«Meet the Team»: Beatrice Brandes

«Hello again» Beatrice Brandes ✨ Unsere dienstälteste Kollegin bei NZZone hatte am 22. Mai 1985 ihren ersten Arbeitstag bei der «Neuen Zürcher Zeitung». Mittlerweile blickt sie auf 40 Jahre (und 1 Monat, 1 Woche, 4 Tage am 3. Juli 2025) bei der «Alten Tante» zurück. Wir gratulieren auch auf diesem Weg von ganzem Herzen! Was Beatrice damals erlebt hat und wie sie sich heute fühlt, erzählt sie einem etwas anderen «Meet the Team»-Interview.

Beatrice-Brandes

Was vermisst du aus den sogenannten guten alten Zeiten?

Als erstes kommen mir die vielen ehemaligen Kolleginnen und Kollegen in den Sinn, die schon pensioniert sind oder sonst neue Wege gegangen sind – damals, in den 1980er Jahren, war das Team der Setzerei mit dem Schichtbetrieb sehr heterogen gemischt mit speziellen Persönlichkeiten, schrägen Vögeln und ein paar Querdenkern.

Gab es etwas, das du niemals vergessen wirst?

Ja, den Frühling 1985: Mein Start bei der NZZ. Das waren andere Zeiten. Ich traf eine ehemalige Schulkollegin an der Haltestelle Opernhaus, sie kam gerade aus der NZZ. Ich war nach dem Vorkurs an der Kunstgewerbeschule auf Jobsuche. Sie sagte: «Versuch es bei der NZZ in der Setzerei, die suchen immer wieder engagierte Studis für die Schichtarbeit.» Ich habe mich sofort gemeldet. Die Aufnahmebedingungen, sprich die Aufgabe für eine Anstellung: Ich musste einen deutschen Text in kürzester Zeit checken/korrigieren und dann noch demonstrieren, dass ich über genügend Virtuosität verfüge auf der Schreibmaschine – und schon war ich engagiert.

Was hat sich im Arbeitsalltag am stärksten verändert?

Für mich hat sich «alles» und jeder Bereich sehr stark verändert. Ich habe zu Beginn Schichtdienst gearbeitet, und dies in Vollzeit, dann gewechselt in den Teilzeitmodus, um nochmals ein Studium anzufangen und Ausbildungen machen zu können. Rückblickend ist vor allem der technologische Fortschritt enorm: Ich kann mich an «Ungetüme» von Bildschirmen erinnern, mit grüner Schrift auf schwarzem Grund. E-Mails gab es gerade noch nicht, dafür meterlange Telex-Papierschlangen, die von den Redaktoren dynamisch bearbeitet, zugeschnitten und geklebt  und mehr oder weniger leserlich redigiert wurden. Autoren-Manuskripte mussten erst noch abgeschrieben werden … Jetzt haben wir eine immense Vielzahl an Produkten, Werbeformen, Informations- und Austauschplattformen, Arbeitstools und eine komplex vernetzte Social-Media-Welt. Auch das Auftragsarchiv war damals noch analog: ein riesiger Schrank mit metallenen Behältern und einem inneren Rotationsmechanismus, es wurde persönlich verwaltet und von Hand bedient.

An welches Ereignis erinnerst du dich besonders gerne?

Ganz klar: an unseren letzten Teamanlass mit der Bowling-Challenge.

Was hat dich in vier Jahrzehnten motiviert, dabeizubleiben?

Ich hatte das Glück, immer Teil eines kollegialen Teams sein zu dürfen und habe die NZZ als soliden und grosszügigen Arbeitgeber mit liberaler Ausrichtung immer geschätzt – es wurde auch nie «langweilig», weil sich das Umfeld und die Herausforderungen in der Medienlandschaft quasi von selbst ständig geändert haben, zudem sind die NZZ-Produkte qualitativ 1a.

Was schätzt du besonders am heutigen Team?

Das kooperative Zusammenwirken ist für mich sehr wichtig – und die freundschaftliche Atmosphäre, die bei allem Erfolgsdruck auch Raum gibt für fröhliche und lustige Momente.

Was wünschst du dir für die verbleibenden Arbeitsjahre?

Dass die Arbeitsatmosphäre bei allen Neuerungen, Wechseln und Unwägbarkeiten der heutigen Zeit so bleibt. Merci!

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